Eigentlich hätte die Ehrung bereits bei der Florianifeier im letzten Jahr über die Bühne gehen sollen. Corona hat uns dann aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch die Jahreshauptversammlung im heurigen Frühjahr konnte nicht stattfinden und somit auch nicht für die Ehrung genutzt werden. Schließlich ist dann auch noch ein weiterer Termin, der sich für eine Ehrung angeboten hätte – unser Familienausflug auf den Almboden – buchstäblich ins Wasser gefallen. Deshalb hat der Ausschuss der Feuerwehr Marling kürzlich zu einer kleinen Feier eingeladen und zwei verdiente Feuerwehrmit-glieder (endlich) ausgezeichnet.
Josef Matzoll – Luemer ist schon seit dem Jahr 1978 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Marling. Bereits sieben Jahre nach seinem Eintritt hat er das Amt des Gruppenkommandant-Stellvertreters übernommen. Mit den Neuwahlen im Jahr 1990 wurde er zum Gruppenkommandanten der 3. Gruppe des Dorfzuges befördert. In dieser Funktion war Sepp insgesamt 30 Jahre lang tätig, hat unzählige Übungen und Dienste organisiert und bei Notfällen die Einsatzleitung bei ihrer Arbeit mit seinem Wissen unterstützt. In seiner Laudatio hob Kommandant Andreas Gögele besonders seine Verlässlichkeit und sein Fachwissen hervor. Für seine besonderen Leistungen wurde ihm eine Ehrenurkunde überreicht.
Aus den Mitgliederlisten geht hervor, dass Martin Öttl oder „Martl“, wie er von allen genannt wird, 1973 in die Freiwillige Feuerwehr Marling eingetreten ist. Nach mehreren Jahren als „einfacher“ Feuerwehrmann bekleidete er von 1996 bis 2005 die Funktion des Gruppenkommandant-Stellvertreters der 2. Gruppe des Dorfzuges. Bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 2005 wurde er schließlich zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Marling gewählt. Dieses Amt übte er insgesamt 15 Jahre aus.
In dieser Zeit gab es für die Feuerwehr Marling einige wichtige Neuerungen. So wurde noch im selben Jahr seines Amtsantrittes die Vinschgerbahn wieder in Betrieb genommen und die Feuerwehr musste sich entsprechend ausbilden und ausrüsten. Ebenso fielen die Funkumstellung aufgrund neuer staatlicher Normen sowie die Digitalisierung des Alarmierungssystems in seine Amtszeit. Aber auch was die Ausrüstung betrifft konnten unter der Kommandantschaft von Martl viele wichtige Anschaffungen getätigt werden. Einige Fahrzeuge wurden ausgetauscht, die Uniformierung der aktiven Feuerwehrleute erweitert und erneuert oder auch dringend benötigte Büromaschinen angekauft.
Ein großer Meilenstein seiner Amtszeit war – auf sein Bestreben hin – die Gründung einer eigenen Feuerwehr-Jugendgruppe im Jahr 2014. Mittlerweile sind daraus bereits 16 Jugendliche in den aktiven Dienst übergetreten, darunter auch Sara Mair, die bisweilen erste aktive Feuerwehrfrau in Marling.
Martl war eine ausreichende Anzahl an aktiven Feuerwehrleuten stets ein Herzensanliegen. Durch verschiedene Veranstaltungen, unter anderem Tage der offenen Tür, gelang es während seiner Kommandantschaft – zusätzlich zu den Übertritten aus der Feuerwehrjugend – weitere 24 Mitglieder in den aktiven Dienst der Feuerwehr aufzunehmen.
Besondere Verdienste hat sich Martl jedoch beim Neubau des Gerätehauses erworben. Man kann sagen, dass er fast Tag und Nacht auf der Baustelle war, um die Arbeiten zu begleiten und wichtige Entscheidungen zu treffen. So verfügt die Feuerwehr nun über eine zeitgemäße und den Anforderungen des Dienstes entsprechende Unterkunft.
Aufgrund seines langjährigen verdienstvollen Wirkens in der Feuerwehr Marling hat der Ausschusses einstimmig beschlossen, Martin Öttl die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Kommandant Andreas Gögele hatte die schöne Aufgabe, gemeinsam mit Bürgermeister Felix Lanpacher und in Anwesenheit seiner Frau Rosl und des ehemaligen Bürgermeisters Walter Mairhofer Martl die entsprechende Urkunde und das dazugehörige Ärmelabzeichen zu überreichen. Wir gratulieren beiden Geehrten herzlich!
